Statement

„Der Höhepunkt jedes Bildes findet für mich bereits in seinen Anfängen statt, wenn sich vor der weißen Leinwand die Idee im Kopf ordnet und immer deutlichere Züge annimmt. Während des Malens wird die diese mit jedem Pinselstrich und jeder formellen Entscheidung weiter eingegrenzt. Am Ende steht das Werk, als Resultat zahlreicher Entscheidungen die andere mögliche Bilder ausschließen. Es gibt nur einen Bruchteil des ursprünglichen Wollens wieder. Aus diesem Grund arbeite ich gern seriell. Meist ist zu einer Idee so viel zu erzählen, dass ein Bild nicht ausreicht.

Ebenso gestaltet sich der inhaltliche Zusammenhang meines Werks. Im Kanon der Arbeiten versuche ich mich einer Idee von Welt zu nähern, besser gesagt: meiner Idee von Welt. Sie ganz zu fassen ist wohl unmöglich, aber mit jedem Bild komme ich ihr einen Schritt näher. Somit ergibt sich mein Werk aus allen seinen Teilen. In jedem Bild findet sich gleichermaßen aber auch das Ganze.“

Wiebke Herrmann